Das Videoportal YouTube will zukünftig eigene Inhalte auch kostenfrei anbieten. Bisher konnte man auf diese nur im Rahmen eines kostenpflichtigen Abos zugreifen.

Exklusive You-Tube-Inhalte: kostenfrei aber mit Werbung

Die zu Alphabet gehörende Video-Plattform YouTube will mithilfe selbstproduzierter Inhalte neue Zuschauer gewinnen. Bisher standen diese Filme und Fernsehshows ausschließlich zahlenden Abonnenten zur Verfügung. Ab 2020 sollen alle Nutzer auf diese Inhalte zugreifen können.

Allerdings wird dies im kostenfreien Modus nur in Verbindung mit Werbung möglich sein. Dahingegen können die zahlenden Abonnenten weiterhin sämtliche von YouTube produzierten Programme ohne Werbung ansehen. Die genaue Anzahl der Nutzer, welche das seit drei Jahren bestehende Zahlangebot in Ansprcu nahmen, gab YouTube noch nicht bekannt.

Die Konkurrenz durch weitere Plattformen wird immer größer

Wahrscheinlich hat sich YouTube zu diesem Schritt entschlossen, weil die Konkurrenz immer größer wird. Zu dieser zählt neben beliebten Streaming-Diensten wie Netflix und Amazon Prime mittlerweile auch die Facebook-Tochter Instagram.

Daneben kündigte die Firma Snap an, ihre schon in den USA laufenden Snapchat-Mini-Shows nach Deutschland zu bringen. Bei der Entscheidung für eine Plattform ist neben der Qualität der gebotenen exklusiven Inhalte der jeweilige Preis ein Hauptkriterium.

Spotify setzte von Anfang an auf eine duale Angebotsstrategie

Die Idee, sämtliche Inhalte komplett kostenfrei anzubieten keineswegs neu. Der Musik-Streamingdienst Spotify setzt von Anfang an auf sein zunächst umstrittenes „Freemium“-Modell.

Bei diesem steht dem Nutzer der gesamte Spotify-Songkatalog prinzipiell kostenlos zur Verfügung, wenn er Werbeunterbrechungen und Einschränkungen beim Titel-Überspringen in Kauf nimmt. Als werbefreie Alternative bietet Spotify ebenfalls eine kostenpflichtige Variante an.

Die neue EU-Urheberrechtsrichtlinie bedroht das YouTube-Angebot

Aktuell steht YouTube nicht nur durch immer neue Konkurrenten, sondern auch durch die geplante neue europäische Urheberrechtsrichtlinie unter Druck. Sollte diese in der geplanten Form in Kraft treten, müsste das Videoportal für sämtliche hochgeladenen Inhalte haften.

Doch da die weltweiten Nutzer Minute für Minute 400 Stunden an Videomaterial auf YouTube hochladen, wäre dies sogar für die Google-Tochter rein technisch unmöglich.