Früher kannte man digitale Sprachassistenten nur aus Science-Fiction-Filmen. Doch heute ist die futuristische Technik längst Realität geworden – und boomt weltweit, wie verrückt!
Digitale Sprachassistenten setzen sich weltweit durch
Eine Studie der Marktforschungsfirma Tractica zeigt, dass heute weltweit bereits über 500 Millionen Menschen digitale Sprachassistenten nutzen. Dabei ist die Mehrzahl der digitalen Helferlein in Smartphones integriert. Nach Ansicht der Experten wird sich die Anzahl der Nutzer von digitalen Sprachassistenten bis 2020 sogar verdreifachen. Die Fachleute gehen davon aus, dass dann jede dritte Internetaktion sowie rund die Hälfte aller Suchanfragen über Sprachbefehle empfangen werden.
Schon heute sind digitale Sprachassistenten viel mehr, als nur ein Spielzeug von Techniknerds in Silicon Valley. So besagt eine Studie des Bundesverbands Digitale Wirtschaft, dass bereits weit über die Hälfte aller Deutschen schon einmal einen digitalen Sprachassistenten genutzt hat. Weitere knapp 20 Prozent können sich zumindest vorstellen, einen solchen Assistenten zu nutzen. Am populärsten sind aktuell der Google Assistant und Google Now sowie Apples Siri, Microsoft Cortana und Amazons Alexa.
Was gestern noch Science-Fiction war, ist heute Realität
Dabei ist die Idee, Sprache für die Steuerung von Geräten aller Art einzusetzen, keineswegs neu. Tatsächlich begannen Forscher schon in den 1960er-Jahren, entsprechende Anwendungen zu entwickeln. Allerdings war die Zeit noch nicht reif. Trotzdem haben digitale Sprachassistenten schon damals ihre Spuren in der Populärkultur hinterlassen. Das bekannteste Beispiel ist sicherlich der sprechende Bordcomputer Hall 9000 in Stanley Kubricks Sci-Fi-Meisterwerk „2001 – Odyssee im Weltraum“.
Doch in der Zwischenzeit ist die einstige futuristische Fiktion längst Wirklichkeit geworden. Hierbei zählen digitale Sprachassistenten im Smart Home, wie Amazon Alexa, zu den bekanntesten privaten Anwendungen dieser Technik. Alexa steuert im vernetzten Zuhause die Heizung, öffnet die Rollläden und aktiviert die Alarmanlage. Und wenn ein Nutzer sein Smart Home verlassen möchte, um ins Kino zu gehen, muss er nicht mehr im Smartphone das aktuelle Programm googeln. Stattdessen startet er einfach an Alexa eine entsprechende Anfrage. Alexa teilt hierbei auch gerne gleich noch mit, welches Restaurant in der Nähe des Kinos besonders gute Bewertungen hat.
Der Boom der Sprachassistenten wird sich fortsetzen
Somit bieten digitale Sprachassistenten einen hohen Komfortgewinn. Sie sorgen dafür, dass sämtliche Anfragen einfach per Sprachbefehl gemacht werden können und zugleich beide Hände für anderes frei sind. Außerdem können sich digitale Sprachassistenten per Stimmerkennung an ihre Besitzer anpassen. Aus den Anfragen lernen sie immer weiter hinzu. Sie können Vorlieben der Nutzer erkennen und entsprechend handeln. Da verwundert es nicht, dass Fachleute dabei rechnen, dass digitale Sprachassistenten in Zukunft sogar noch beliebter werden. So geht die Firma Strategy Analytics davon aus, dass sich der Umsatz mit digitalen Sprachassistenten bis 2022 auf 5,5 Milliarden Dollar verdreifachen wird.