RFID-Chips ersetzen immer häufiger die Barcode-Erkennung im Warenhandel. Aber auch im Bereich des Internets der Dinge und im Smart Home eröffnet RFID-Technologie völlig neue Möglichkeiten. Doch wofür genau steht „RFID“ und wie funktioniert diese Technik?

Wofür steht die Abkürzung RFID?

RFID bedeutet „radio-frequency identification“ („Identifizierung durch elektromagnetische Wellen“) und steht für das berührungslose Erkennen von Objekten per Funk.

Damit dies funktioniert, muss ein Gegenstand mit einem RFID-Chip („Transponder“) versehen sein. Wenn der Chip in die Reichweite eines Lesegerätes gerät, erfolgt die Übertragung einer eindeutigen Kennung. Sobald der Gegenstand auf diese Weise eindeutig identifiziert ist, kann eine individuelle Reaktion veranlasst werden.

Da der Transponder keine eigene Energiequelle benötigt, kann er kleinformatig und kostengünstig sein. Im Unterschied zu einem Barcode erlaubt die Ausstattung von Artikeln mit RFID-Chips nicht nur die Identifizierung eines bestimmten Artikeltyps, sondern eines ganz speziellen Artikels.

RFID-Chips und das Internet der Dinge

RFID-Technik wird immer häufiger in der Logistik und im Warenhandel eingesetzt. Darüber hinaus wird davon ausgegangen, dass die RFID-Technologie im Bereich des Internets der Dinge eine äußerst große Bedeutung erlangen wird. So besagen aktuelle Prognosen, dass 2020 schon 21 Millionen Personen entsprechende IoT-Produkte nutzen werden.

Dabei besteht ein großer Vorteil der RFID-Technologie für diesen Bereich in der zugleich beschränkten und sehr variablen Reichweite der Transponder-Signale von 0,5 bis 100 Metern. Bereits heute wird RFID-Technik unter anderem zur Remote-Kontrolle, zum sowie zur sekundenschnellen Identifizierung unterschiedlichster Gegenstände genutzt.

Einsatz von RFID-Technik im Smart Home

Im Smart Home eröffnet die RFID-Technologie eine Vielzahl faszinierender neuer Möglichkeiten. So können Sensoren per RFID-Chips selbstständig miteinander kommunizieren. Und da die kleinesten Chips gerade einmal die Größe eines Reiskorns besitzen, können sie in jedem nur denkbaren Gerät eingebaut werden.

Außerdem ist es möglich, RFID-Technik in sämtlichen Bereichen einzusetzen. Sie kann sowohl im Bereich der Lichttechnik als auch bei Jalousien, Rauchmeldern, Türschlössern oder Heizungen verwendet werden. Auf diese Weise kann beispielsweise ein Kühlschrank dem Nutzer darüber Auskunft geben, welche Produkte er nachkaufen muss.

Zukunft von RFID-Technik im Smart Home

Im Smart Home ermöglicht RFID-Technik viele Szenarien, die mittels konventioneller Identifikationssysteme unmöglich wären. Auf diese Weise kann ein Smart Home per RFID-Chips beispielsweise genau erkennen, welcher Bewohner das Haus gerade betritt oder verlässt.

Dabei kann sich der entsprechende Transponder beispielsweise am Schlüsselbund oder am Halsband des Haustiers befinden. Anschließend ermöglicht die exakte individuelle Identifizierung das Auslösen individualisierter IoT-Aktionen.

So ist es möglich, bei Annäherung des einen Familienmitglieds automatisch die Garage zu öffnen, während bei einem anderen nur die Haustür aufgeht. Die RFID-Zukunft hat bereits begonnen.