Eine Umfrage der Gesellschaft für Unterhaltungselektronik (gfu) ergab interessante Ergebnisse in Hinblick auf die Nutzung von Streamingdiensten und ultrahochauflösenden Fernsehern. Weniger überraschend ist jedoch, dass sich insbesondere jüngere Nutzer ihre Videos am liebsten aufs Smartphone streamen lassen.

Immer mehr Zuschauer nutzen neue TV-Angebote

Die Erhebung der gfu zeigt, dass Videos mittlerweile weit häufiger auf kleine Mobilgeräte als auf große TV-Displays gestreamt werden. Allerdings ist die Art der Nutzung stark altersabhängig. So bevorzugen Zuschauer über 60 zum Fernsehgucken weiterhin das TV-Display.

Auf der anderen Seite nutzen aber auch sie immer häufiger die smarten Funktionen moderner TV-Geräte. Diese werden der Umfrage zufolge von 61 Prozent der Nutzer regelmäßig genutzt. Dem gegenüber stehen wiederum 25 Prozent der Zuschauer, die komplett auf alle neuen Möglichkeiten durch Apps, Streaming oder Sprachsteuerung verzichten.

Video-on-Demand erstmals beliebter als Mediatheken

Wer sich heute weiterhin ein großes Fernsehgerät zulegt, der möchte über das Programm und den Zeitpunkt der Sichtung in der Regel selbst bestimmen. Hierbei erfreut sich gerade das Anschauen kompletter Serien am Stück einer stetig wachsenden Beliebtheit.

In der Beziehung bieten Video-on-Demand-Dienste wie Netflix und Amazon Prime einen deutlich besseren Service als die Mediatheken der Fernsehsender. Sicherlich ist das ein Grund, weshalb sich Netflix & Co. dieses Jahr erstmals einer höheren Beliebtheit als die Mediatheken erfreuen.

Mittlerweile nutzen bereits 63 Prozent regelmäßig VoD-Dienste, während lediglich 52 Prozent weiterhin bevorzugt die Mediatheken der Fernsehsender aufrufen. Hierbei haben dieses Jahr Amazon Prime (74 Prozent) und Netflix (58 Prozent) erstmals deutlich Google Play (27 Prozent) und Maxdome (15 Prozent) abgehängt.

Auch UHD und 4K erfreuen sich wachsender Beliebtheit

Auch die Begriffe UHD und 4K sind immer weniger Nutzern fremd. Immerhin besitzen schon 20 Prozent aller deutschen Haushalte einen ultrahochauflösenden Fernseher. Bei den Neuanschaffungen beträgt dieser Anteil bereits über 50 Prozent.

Trotzdem gibt es hier noch deutlich Luft nach oben: Schließlich nutzen inzwischen fast alle TV-Geräte ab einer Diagonalen von 40 Zoll eine ultrahohe Auflösung.

Insgesamt ist die Anzahl der in Deutschland verkauften TV-Geräte rückläufig. Aber immerhin 11 Prozent der deutschen Haushalte planen innerhalb der kommenden zwei Jahre Geld für TV- und Heimkino-Geräte auszugeben.