Zum Laden von E-Autos in der eigenen Garage werden ein Starkstromanschluss und eine sogenannte Wallbox benötigt. Optimal ist die zusätzliche Anschaffung eines Energiemanagers, der ein besonders flexibles Laden ermöglicht.

Energiemanager koordinieren die Stromverbraucher

Energiemanager sorgen dafür, dass die verschiedenen Energieverbraucher in einem Haushalt herstellerübergreifend optimal miteinander kommunizieren können. Hierbei gewährleistet bei Energiemanagern wie dem SMA Sunny Home Manager der EEBUS-Kommunikationsstandard, dass die vernetzten Heizungsanlagen und Hausgeräte eine gemeinsame Sprache sprechen.

Der größte Energieträger im Haus ist gewöhnlich die Heizungsanlage. Für diese hat Vaillant soeben mit dem Multimatic 700 einen Systemregler vorgestellt, der die Heizungen des Herstellers via EEBUS mit weiteren Energieerzeugern und Energieverbrauchern verbindet. Auf diese Weise wird es beispielsweise möglich, den mittels der eigenen Photovoltaikanlage erzeugten Solarstrom direkt zum Aufladen von E-Autos zu verwenden.

Energiemanager für das Laden von Elektroautos

Das Elektroauto ist der kommende zweite Großverbraucher für häuslichen Strom neben der Heizung. Um ein E-Auto in einer angemessenen Zeit vollzuladen ist, benötigt man mindestens einen Starkstromanschluss und eine Wallbox.

Noch besser ist auch hier die Installation eines Energiemanagers. Dieser ermöglicht die Nutzung von selbstproduziertem PV-Strom. Außerdem sorgt ein Energiemanager dafür, dass die Hauselektrik nicht durch das Aufladen des Stromers überlastet wird. Zu diesem Zwecke stimmt ein Energiemanager genau ab, wie viel Strom zu einem bestimmten Zeitpunkt die Ladestation und die Heizungsanlage des Wohngebäudes bekommt.

Energiemanager für das öffentliche Stromnetz

Der Einsatz von Energiemanagern sorgt also für einen optimalen Ladeprozess von Elektroautos. Dies erfreut schon heute den privaten Nutzer von E-Fahrzeugen. In naher Zukunft könnte dies auch für das Verhindern einer möglichen Überlastung des öffentlichen Stromnetzes wichtig werden.

Wenn immer mehr Autofahrer nach Feierabend zur gleichen Zeit ihre E-Autos aufladen, könnte irgendwann das lokale Stromnetz aufgrund von akuter Überlastung zusammenbrechen. Auch hier könnte ein Energiemanagement mittels einer Flexibilisierung der Ladevorgänge Abhilfe schaffen.

Deutsche E-Autobauer sehen in EEBUS die Zukunft

In diesem Zusammenhang erscheint es nur konsequent, dass Audi bereits im Juni 2018 bekannt gab, die Ladetechnik ihrer Etron-E-Autos mit Energiemanagern vernetzen zu wollen. Hierbei sollen Energiemanager von SMA und Hager zum Einsatz kommen. Diese können per EEBUS mit entsprechenden Heizungsanlagen und E-Geräten kommunizieren.

Nun verkündet auch Audis Mutterkonzern Volkswagen bei seinen E-Autos in Zukunft auf den Einsatz von Energiemanagern setzen zu wollen. Außerdem zählt der gesamte Branchenverband VDA sowie der deutsche Ladesystemhersteller Mennekes zur EEBUS-Initiative.

Somit ist bereits absehbar, dass bald weitere Hersteller auf eine smart vernetzte Ladetechnik und auf eine Kommunikation via EEBUS setzen werden. Es erscheint somit nur als eine Frage der Zeit, wann entsprechende Produkte auf den Markt kommen werden.

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