Häppchenweise bekommen wir den batterieelektrischen Sportwagen Porsche „Taycan“ zu sehen, bis er im September vollständig enthüllt wird – jetzt gibt es einen Einblick in sein Interieur.

Digital, klar und nachhaltig wurde das Interieur des „Taycan“ konzipiert, dem Sportwagen, mit dem Porsche in das vollelektrifizierte Zeitalter aufbricht. Zwar werden Porsche-typische, klassische Designelemente eingesetzt, doch neu interpretiert und in puristischer Mentalität in das digitale Zeitalter übertragen. Die fahrerbetonte Schalttafel wurde etwa vom Ur-911er von 1963 inspiriert. Das Cockpit ist klar strukturiert und auf den Fahrer fokussiert. Die Bedienung der Instrumententafel ist schnell und ablenkungsfrei möglich.

Fahrerbetonte Schalttafel

Das freistehende und gebogene Kombiinstrument, bestehend aus einem gebogenen, 16,8 Zoll großen Bildschirm in abgerundeter Form, bildet den höchsten Punkt auf der Instrumententafel. Damit wird die Fahrerachse klar betont und der Pilot hat alles Nötige im Blick. Das Kombiinstrument zeigt sich dabei in rahmenlos schlanker, moderner Optik im Stil hochwertiger Smartphones. Echtglas mit aufgedampftem Polarisationsfilter bewirkt eine Entspiegelung.

Die Porsche-typischen Rundinstrumente werden im Kombiinstrument dargestellt – modern interpretiert, mit Powermeter in der Mitte.

Wahlfreiheit in der Darstellung

Vier Darstellungsformen sind an dem Kombiinstrument möglich. Der klassische Modus zeigt etwa die Porsche-typischen Rundinstrumente mit einem Powermeter im mittleren Rundinstrument. Letzteres wird im Kartenmodus durch einen Kartenausschnitt ersetzt. Der Vollkartenmodus kann eine vollflächige Navigationskarte darstellen, während sich die Ansicht „reduziert“ auf die wesentlichen fahrrelevanten Informationen wie Geschwindigkeit, Verkehrszeichen und Navigationshinweise konzentriert. An den Rändern des Bildschirms befinden sich zudem kleine Touch-Bedienfelder zur Steuerung der Licht- und Fahrwerkfunktionen.

Ausgedehntes Bildschirmerlebnis

Die Instrumententafel spannt sich flügelförmig über die gesamte Breite des Fahrzeugs. Ein zentrales 10,9 Zoll großes Infotainment-Display und ein weiteres, optionales Display für den Beifahrer werden durch ein Glasband in Black-Panel-Optik verbunden und mit dem Innenraum verschmolzen. Zur Transformation in das digitale Zeitalter zählt auch der weitestmögliche Verzicht auf klassische Bedienelemente wie Schalter und Knöpfe. Stattdessen erfolgt die Steuerung der neu konzipierten Bedienoberflächen des „Taycan“ intelligent und intuitiv wahlweise per Touchbedienung oder mit einer Sprachsteuerung, die mit „Hey Porsche“ aktiviert wird. Die Fahrzeugkonfigurationen lassen sich per Direktzugriff über den zentralen Bildschirm konfigurieren. Über den Home-Screen sind dort alle verfügbaren Apps wie Navigation, Telefon, Medien, Komfort und Porsche Connect zu erreichen. Oder eben noch schneller via Sprachkommando. Einstellungen kann zudem der Beifahrer über das optionale Touchdisplay vornehmen.

Sportlichkeit ist (selbstverständlich) Programm

Die ansteigende Mittelkonsole verstärkt das Gefühl einer tiefen, sportlichen Sitzposition. Darin befindet sich ein weiteres, 8,4 Zoll großes Touchbedienfeld, in diesem Fall sogar mit haptischem Feedback. Damit lässt sich die Klimatisierung direkt einstellen. Eine integrierte Handschriftenerkennung ermöglicht zudem die schnelle Eingabe von Adressen. Der „Taycan“ hat keinen klassischen Wählhebel, sondern einen kompakten Fahrtrichtungsschalter im Armaturenträger, wodurch auf der Mittelkonsole Platz für Ablagen besteht. Bei den intuitiv bedienbaren, modernisierten Luftausströmern gehören klassische, mechanische Lamellen ebenfalls der Vergangenheit an. Der Luftstrom wird digital und vollautomatisch geregelt. Im Klimamenü kann zwischen „Fokus“ für eine direkte und „Diffus“ für eine zugfreie, indirekte Klimatisierung gewechselt werden.

Display, Display, Display – in der Mittelkonsole ist ein Touchbedienfeld mit Handschrifterkennung eingesetzt, darüber ist der Homescreen mit den Apps zu sehen und der Beifahrer bekommt optional auch seinen eigenen Touchscreen, an dem er sogar Einstellungen vornehmen kann.

Individualisierungsvielfalt

Der „Taycan“-Innenraum lässt sich individuell gestalten. Etwa mit einem klassischen Leder ebenso wie mit dem nachhaltig gegerbten Clubleder „OLEA“, für dessen Gerbstoffe Olivenblätter verwendet werden. Neu ist eine komplett lederfreie Ausstattung mit modernen Oberflächenstrukturen aus Mikrofasermaterial, das zum Teil aus recycelten Polyesterfasern besteht. Im Bodenbelag wird eine Recyclingfaser verwendet, die unter anderem aus wiederverwerteten Fischernetzen gefertigt wird. Exklusiv für den Taycan stehen die Interieurfarben „Schwarz-Kalkbeige“, „Brombeer“, „Atacamabeige“ und „Merantibraun“ zur Verfügung. Mit einem optionalen Akzentpaket können dem Interieur besondere Kontraste hinzugefügt werden. Zur Auswahl stehen „Schwarz matt“, „Darksilver“ oder „Neodyme“, ein eleganter Champagnerton. Dekore aus Holz, mattem Carbon, geprägtem Aluminium oder Textil runden das Design der Türen und Mittelkonsolen ab. Die Lenkräder des „Taycan“ sind optisch leicht gestaltet, es stehen zwei Modelle zur Wahl. Die Basisvariante kann im Rahmen des Akzentpakets mit farbigen Einsätzen individualisiert werden, das „GT-Sport“-Lenkrad ist dagegen mit sichtbaren Schraubköpfen gestaltet und hat einen „Drive-Mode“-Schalter, über den die verschiedenen Fahrmodi ausgewählt werden können. Neben all den Individualisierungsoptionen bleibt ein Detail jedoch wie gehabt – analog zum Zündschloss konventioneller Porsche-Modelle sitzt die Power-Taste links hinter dem Lenkrad.