Ein Smart Home erhöht den Wohnkomfort und ermöglicht zudem, Energie zu sparen. Um mit smarten Systemen einen maximalen Nutzen zu erzielen, empfiehlt sich eine sorgfältige Planung.

Welche Vorteile bietet ein Smart Home?

In einem Smart Home werden komplexe Abläufe mittels modernster Technik gesteuert. Nur für die Installation wird ein PC oder Smartphone benötigt, während die smarte Technik anschließend auf Wunsch vollkommen selbstständig im Hintergrund arbeitet. Eine intelligente Haustechnik ermöglicht einem Familienhaushalt jährliche Energieeinsparungen von rund 17 Prozent. In Singlehaushalten können pro Jahr sogar satte 40 Prozent an Energiekosten eingespart werden.

Was soll das System genau leisten?

Der erste Schritt hin zum perfekten Smart Home besteht in der Ermittlung der persönlichen Ziele und Bedürfnisse. Soll lediglich die Heizung intelligent gesteuert werden oder gleich die gesamte Haustechnik – einschließlich Licht, Alarmsystem und Home Entertainment? Diese individuellen Wünsche sollten zunächst stichpunktartig notiert werden. Für eine eingehendere Vorplanung empfiehlt  es sich zudem, die gewünschten Systeme in eine schematische Grundrisszeichnung einzutragen. Optimal ist die Verwendung gleich mehrerer Grundrisse für unterschiedliche Szenarien zu verschiedenen Uhrzeiten.

Festverkabelung oder Funksystem?

Bei einem Neubau besteht die erste wichtige Grundsatzentscheidung darin, ob die smarte Technik über eine feste Verkabelung oder per Funknetz miteinander verbunden werden soll. Bei einer Festverkabelung wird zusätzlich zum Stromnetz ein Steuernetz in die Wände integriert, welches die Schalter und Geräte der smarten Haustechnik miteinander verbindet. Der weltweite Standard für ein solches Bus-Netz ist das KNX-System. Ein fest installiertes Bussystem ist teurer, aber dafür auch wartungsärmer, als eine Funksteuerung. Nicht zuletzt sollten in einem Neubau auch ausreichend viele Steckdosen für die zu vernetzenden smarten Geräte vorgesehen werden.

In Altbauten und Mietwohnungen kommen in der Regel funkgesteuerte Smart-Home-Systeme zum Einsatz. Die wichtigsten Standardlösungen sind die intelligenten Funksteuerungen Z-Wave, ZigBee oder EnOcean. Sie alle sind mit den Geräten vieler unterschiedlicher Anbieter kompatibel. Hinzu kommen Komplettsysteme einzelner Anbieter, wie beispielsweise Apples Homekit. Bei diesen sind von vornherein sämtliche Komponenten optimal aufeinander abgestimmt. Dahingegen ist die Integration von Geräten anderer Hersteller bei diesen Systemen oft problematisch. Im Gegensatz zu festverkabelten Systemen handelt es sich bei den meisten kabellosen Lösungen um Plug-&-Play-Systeme, die auch von Laien installiert werden können. Zudem können funkbasierte Systeme bei einem Umzug einfach mitgenommen werden.

Gesamtsystem oder Starterset?

Natürlich verursacht die Installation eines jeden Smart-Home-Systems zunächst gewisse Kosten. Um eine merkliche Komfortsteigerung zu erzielen, sollten für Funksysteme rund 1.500 Euro veranschlagt werden. Festverkabelte Smart-Home-Lösungen schlagen sogar mit mehreren Tausend Euro zu Buche. Zumeist amortisieren sich diese Investitionskosten jedoch bereits nach wenigen Jahren. Doch anstatt sofort ein umfangreiches Gesamtsystem zu installieren, kann alternativ auch mit der Vernetzung einzelner Komponenten begonnen werden. Hierzu bieten viele Firmen schon ab 200 bis 300 Euro sogenannte Starter-Sets an, die später schrittweise erweitert werden können.

Ein deutscher Hersteller, der sowohl fest installierte Lösungen, als auch Funksysteme anbietet, ist die Firma Jung.