Der Automobilkonzern Fiat-Chrysler-Chef war bisher nicht unbedingt als ein Pionier in Sachen E-Mobilität bekannt. Doch nun kündigt der 2019 scheidende Chef Sergio Marchionne eine umfassende E-Offensive für die kommenden fünf Jahre an.

Langsamer Abschied vom Diesel

Immer mehr Automobilhersteller erkennen die Zeichen der Zeit und setzen auf eine massive Elektrifizierung ihrer Modelle. Vor rund einem Monat verkündete Volvo Pläne für eine entsprechende E-Offensive. Kurz darauf folgte Audi und nun zieht auch Fiat-Chrysler nach. Der Konzern will die Produktion von Dieselfahrzeugen nach und nach einzustellen.

Lediglich Nutzfahrzeuge, wie die Pick-ups der US-Marke Ram, sollen vorerst weiterhin mit Diesel fahren. Doch selbst der Ram-Truck 1500 wird bereits als Hybrid vom Band laufen. Auch in Hinblick auf den chinesischen Markt setzt Fiat-Chrysler bei seinen anderen Marken noch weit stärker auf eine umfassende Elektrifizierung.

Neue Stromer und Plug-in-Hybride

Dass Fiat-Chrysler jetzt mit der E-Mobilität ernst machen will, zeigt sich bereits bei der Geländewagenmarke Jeep. Bei dieser sollen bis 2022 vier reine Stromer sowie zehn Plug-in-Hybride vom Band rollen.

Für Alfa Romeo sind aktuell zwar keine reinen E-Modelle in Planung. Doch dafür sollen bis 2022 Jahre sieben Modelle als Plug-in-Hybride erhältlich sein. Auch der Fiat 500 wird bis 2019 eine Mild-Hybrid-Variante und ein Jahr später eine reine E-Version erhalten. Den neuen Panda soll es ebenfalls bald als Mild-Hybrid geben.

Maserati will direkt Tesla angreifen

Von der italienischen Marke Maserati soll es bis 2002 gleich vier verschiedene reine Stromer sowie acht Plug-in-Hybrid-Modelle geben. Die Stromer-Variante des Alfieri beschleunigt innerhalb von zwei Sekunden von 0 auf 100 km/h und ist damit eine direkte Kampfansage an Tesla. Den Alfieri soll es auch als Teilzeitstromer und als Cabrio geben.

Nicht zuletzt werden der Quattroporte, der Levante sowie der Ghibli innerhalb der nächsten Jahre ebenfalls als BEVs sowie als PHEVs vom Band rollen. Hierbei werden die Stromer unter dem Label Maserati Blue mit drei E-Motoren sowie einer 800-Volt-Technik glänzen. Darüber hinaus hat Maserati mit Ferrari einen Vertrag für alle seine künftigen Fahrzeugantriebe vereinbart. Dies zeigt, dass selbst die in Bezug auf E-Mobilität bisher reichlich skeptischen Italiener sich stark umstellen, damit sie nicht abgehängt werden.

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