Die Deutsche Telekom will bis 2025 praktisch alle Deutschen mit dem superschnellen 5G-Mobilfunk versorgen. Zu diesem Zweck hat die Telekom einen 8-Punkte-Plan vorgelegt.
Eine ehrgeizige Vision
Die Deutsche Telekom gibt nicht nur Gas beim Internet der Dinge, sondern will nun auch fast die gesamte deutsche Bevölkerung mit dem neuen superschnellen G5-Mobilfunkstandard versorgen. Um dies zu erreichen, hat der Konzern ein Acht-Punkte-Programm aufgestellt. Dieser hat zum Ziel, bis 2025 eine 99 prozentige Abdeckung zu erreichen. Darüber hinaus sollen bis dahin 90 Prozent der Fläche bereits versorgt sein.
Damit diese ehrgeizige Vision Realität wird, setzt die Telekom in zunehmenden Maße auf Kooperationen mit anderen Unternehmen. Außerdem erklärt sich der Konzern dazu bereit, alle Antennenstandorte in ländlichen Regionen an andere Anbieter zu vermieten. Da G5 eine Anbindung an ein Glasfasernetz erfordert, will die Telekom hierfür ebenfalls neue Kooperationen eingehen. Nicht zuletzt beinhaltet der 8-Punkte-Plan auch zahlreiche Wünsche an die Politik.
Ein neuer Antennenwald für G5
So wünscht die Telekom „maßvolle Vergabebedingungen“ bei der für 2019 vorgesehenen Versteigerung G5-Frequenzen sowie keine bindende Öffnung des eigenen Mobilfunknetzes für Billiganbieter. Daneben möchte die Telekom statt eines verpflichtenden Inlandsroamings, ein freiwilliges und kommerziell verhandeltes Roaming.
Außerdem will die Telekom ihre aktuell über 27 000 Sendeantennen in Deutschland jährlich um mindestens 2000 neue erweitern. Hierzu wünscht der Konzern vereinfachte und beschleunigte Genehmigungsverfahren sowie die Freigabe öffentlicher Liegenschaften.
Glasfaserleitungen und Campus-Netze
Besonders wichtig ist der Telekom zudem die Möglichkeit, sämtliche Antennenstandorte schrittweise an Glasfaserleitungen anzuschließen. Denn nur auf diese Weise lässt sich eine Verzehnfachung der Übertragungsgeschwindigkeiten erreichen. Schließlich möchte die Telekom an Orten mit einer besonders hohen Nachfrage 10 000 kleineren Funkzellen installieren.
Im ersten Schritt zu einem flächendeckenden G5-Netz sollen insbesondere Hochgeschwindigkeitsnetze für die Industrie entstehen. So erprobt die Telekom in Kooperation mit Osram bereits sogenannte Campus-Netze. Diese sind speziell auf die Bedürfnisse der Kunden in einem fest umrissenen Gebiet, wie beispielsweise einer Industrieanlage, zugeschnitten.