Die Begriffe Virtual Reality und Augmented Reality sind zunehmend in aller Munde. Doch was genau verbirgt sich eigentlich hinter der Bezeichnung Augmented Reality?

Realitätserweiterung durch AR

Der englische Begriff „augmented reality“ (kurz: AR) bedeutet auf Deutsch schlicht „erweiterte Realität“. Konkret meint AR eine computergestützte Erweiterung unserer Wahrnehmung der Realität. Hierbei vermischen sich unsere reale (Alltags-)Welt und eine virtuelle Welt. Deshalb spricht man neben Augmented Reality auch von einer „mixed reality“ („gemischten Realität“).

Prinzipiell kann man Informationen mittels AR auf eine Art präsentieren, die sämtliche Sinne anspricht. Bisher wird Augmented Reality jedoch vorrangig in visueller Form eingesetzt. So können Bilder und Videos mit computergenerierten Zusatzinformationen sowie mit virtuellen Objekten angereichert bzw. überlagert werden.

Augmented Reality hat viele praktische Anwendungszwecke. Ein Beispiel ist eine verbesserte Orientierung mithilfe von ins Sichtfeld eingeblendeten Informationen. AR wird – beispielsweise bei Spielen – aber auch zu reinen Unterhaltungszwecken verwendet.

Augmented Reality in der Praxis

Einige der ersten praktischen Anwendungen der Möglichkeiten von Augmented Reality dienten militärischen Zwecken. In diesen Bereich fällt beispielsweise der frühe Einsatz von AR im Helmvisier von Kampfpiloten. Dabei werden dem Piloten nützliche Informationen eingeblendet, ohne dass er seine Blickrichtung ändern muss.

Dass diese Technik auch für private Nutzer äußerst vorteilhaft sein kann, zeigt der CrossHelmet X1. Dieser erste AR-Motorradhelm soll 2019 in Produktion gehen. Der futuristische Bikerhelm nutzt AR-Techniken, um dem Fahrer einen 360-Grad-Rundumblick zu bieten sowie weitere interessante Informationen ins Sichtfeld zu projizieren.

AR in der Immobilienbranche

Auch in der Immobilienbranche kommen AR-Technologien immer häufiger zur Anwendung. So können im Rahmen der Projektplanung per AR Gebäude bereits vor der Realisierung sichtbar und erlebbar gemacht werden. Beispielsweise ist es möglich, ein originalgroßes 3D-Modell eines Hauses in korrekter Lage auf den Bauplatz zu projizieren. Das verbessert die Entscheidungsfindung und hilft somit die Kosten im Rahmen zu halten.

Bei der Vermarktung von Immobilien kann ein Exposé mittels AR um Zusatzinformationen in Form von grafischen Einblendungen, Videos oder 3D-Objekten angereichert werden. Dies spricht gleich mehrere Sinne an und vergrößert somit die Aufmerksamkeit und erleichtert das inhaltliche Verständnis der Interessenten. Nicht zuletzt gewinnen AR-Technologien wie das Steuerungssystem Hayo auch im Smarthome-Bereich zunehmend an Bedeutung. Es ist zu erwarten, dass AR-Technologien in naher Zukunft noch weit präsenter sein werden.