Eon ist davon überzeugt, dass die Zukunft der Energieversorgung ohne das Internet der Dinge nicht denkbar ist. Doch davor hat Eon keine Angst. Denn der Essener Energiekonzern betrachtet sich auf diesem Feld als Vorreiter in Deutschland.

Eon verlagert komplexe Energieananlysen in die Cloud

Der Essener Versorgungskonzerns Eon verwendet einen Energiemonitor. Dieser erlaubt es Städten, ihren Energieverbrauch auf sehr detaillerte Art zu überwachen. Doch hierzu werden vielfältige Sensoren zur Datenerfassung sowie eine dahinter liegende Kommunikationsstruktur benötigt.

Neben dem Energiemonitor stellt Eon auch die Plattform „Eon Optimum“ zur Verfügung. Mit dieser können Großhändler und Flughäfen ihren Energieverbrauch feststellen und ihren Bedarf ermitteln. Sowohl beim Energiemonitor als auch bei Eon Optimum setzen die Essener auf die Cloud-Computing-Plattform von Google. Bei dieser wird die IT-Infrastruktur vom Rechenzentrum des Unternehmens ins Internet verlagert.

Die Cloud bietet einen sehr schnellen Datenaustausch

Der große Vorteil der Verlagerung in die Cloud besteht darin, dass dort eine wesentlich größere Datenmenge verarbeitet werden kann, als auf gewöhnlichen Festplatten. Gerade im Bereich der Energieversorgung sehen Experten für die Zukunft riesige zu bewältigende Datenmengen voraus.

Somit ist eine entsprechend gewaltige Rechenpower notwendig, um in einem akzeptablen Zeitrahmen Ergebnisse zu liefern. Hier bietet die IoT-Plattform von Google den enormen Vorteil, dass bei ihr die Verzögerung (Latenz) beim Datenaustausch lediglich 0,1 Millisekunden beträgt. Darüber hinaus stellt Google die gesamte genötigte Infrastruktur.

Bei Eon blickt man äußerst selbstbewusst in die Zukunft

Zugleich will sich Eon nicht von Google abhängig machen. Die Essener meinen, dass verschiedene Cloud-Anbieter unterschiedliche Stärken besitzen. So sei Google weiterhin sehr auf den Endverbraucher ausgerichtet. Dahingegen sei Microsofts Cloud-Plattform Azure besser für Geschäftsanwendungen geeignet. Um hier eine maximale Flexibilität zu erzielen, setzt Eon auf offene Software sowie auf Systeme, bei denen man mit Leichtigkeit den Anbieter wechseln kann.

Nicht zuletzt betrachtet Eon den Wandel durch die Digitalisierung nicht nur – wie viele andere – vorrangig vom Standpunkt des Endverbrauchers aus, sondern bezieht auch den Wandel innerhalb der Industrie (Stichwort: Industrie 4.0) mit ein. Die Essener sind sich sicher, dass sie mit all diesen Maßnahmen ihrer Konkurrenz um Jahre voraus sind.